Stell dir vor, du nimmst auf einem grösseren Bahnhof den Zug. Du schaust auf die Tafel mit den Abfahrtszeiten, dann auf die Uhr, folgst den Hinweistafeln zum Geleise und vergewisserst dich vor dem Einsteigen, ob es der richtige Zug ist. Die meisten der Informationen, die du auf dem Weg zum Perron aufnimmst, werden nach wenigen Sekunden wieder gelöscht. Sie sind unwichtig. Das Kurzzeitgedächtnis genügt, damit du dich zurechtfindest. Trotzdem kommst du mit dem Kurzzeitgedächtnis allein nicht weit. Es braucht auch die Fakten und Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis. Dank ihm kannst du lesen, kennst Namen, Orte und Geräusche. Du verknüpfst Sinneseindrücke wie Geräusche und Bilder mit früheren Erfahrungen, setzt Wissen ein, das du vor Jahren durch aktives Lernen oder Erlebnisse erworben haben, und greifst auf Fähigkeiten wie Gehen und Sprechen zurück. Diese Verknüpfungen kannst du nutzen, um Neues zu lernen. Gedächtnistrainer empfehlen, abstrakte Begriffe mit Bildern zu verknüpfen. Willst du zum Beispiel alle Hauptstädte Europas lernen, bettest du die Namen in eine möglichst wilde Geschichte ein, je unglaublicher, desto besser, denn das prägt sich ein und du kannst die Städte noch nach Jahren anhand der Geschichte abrufen. Auch Wiederholung stärkt das Gedächtnis. Musiker, Tänzer und Sportler üben bestimmte Bewegungsabläufe, bis sie sie im Schlaf abrufen können.
Positive Gefühle helfen beim Lernen
Wer sich für ein Thema begeistert, lernt leichter. Erinnerungen, die mit starken Emotionen einhergehen, prägen sich stärker ins Gedächtnis ein als banale Alltagsgeschäfte. Die erste grosse Liebe, die Geburt eines Kindes, eine abenteuerliche Ferienreise bleiben in detailreicher Erinnerung. Wenn es dir gelingt, Lernstoff mit positiven Gefühlen zu verknüpfen, profitierst du von diesem Phänomen. Ein Arbeitsplatz, an dem du dich wohlfühlst, eine Kollegin, mit der du gerne lernst, oder ein Ziel, das du um jeden Preis erreichen möchtest, lassen manche Anstrengung vergessen. Wer glaubt im Alter könne man nichts Neues mehr lernen, der irrt. Ältere Menschen brauchen lediglich etwas länger, aber sonst können sie es allemal mit jedem Jungspund aufnehmen. Und wenn es Unterstützung von aussen braucht, liefert dir die
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