Um den täglichen Bedarf an
Eisen zu decken, muss die Nahrung rund zehn Mal mehr Eisen enthalten, als der Körper wirklich benötigt, also 10 bis 40 Milligramm. Es ist deshalb durchaus möglich, dass auch bei grundsätzlich gesunder Ernährung ein Eisenmangel entstehen kann.
Besonders gefährdet sind Frauen wegen des monatlichen Blutverlusts und ältere Menschen wegen mangelnden Appetits und einseitiger Ernährung. Einen erhöhten Bedarf haben Sportler, schwangere und stillende Frauen und Menschen mit chronischen entzündlichen Darmerkrankungen und Magengeschwüren. Blutverlust bei Operationen, Geburt und Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder Laktoseintoleranz sind weitere Faktoren, die zu Eisenmangel führen können.
Am besten nimmst du Eisen aus rotem Fleisch auf, ebenfalls gute Eisenlieferanten sind Meeresfrüchte und Eier. Trinkst du dazu ein Glas Orangensaft, verbessert das die Aufnahme von Eisen, wegen dem
Vitamin C. Bei diagnostiziertem Eisenmangel ist die Einnahme von Eisentabletten unumgänglich. Häufig wird Eisen auch intravenös verabreicht, vor allem wenn zum Beispiel nach einer Geburt oder einer Operation oder bei völlig erschöpften Eisenspeichern ein rascher Wirkungseintritt erwünscht ist.
Die optimalen Werte
Zur Überprüfung der Eisenwerte dienen der Ferritinwert und der Hämoglobinwert. Bei einem gesunden Erwachsenen gelten Ferritinwerte – also das gebundene Eisen im Blut, auch Speichereisen genannt – von mehr als 30 Nanogramm pro Milliliter Blut als gutes Polster. Sinken die Werte unter 15 Nanogramm pro Milliliter Blut, besteht ein Eisenmangel, bei noch tieferen Werten spricht man von Eisenmangelanämie. Der Hämoglobinwert sollte bei Frauen bei mindestens 12 Gramm pro Deziliter Blut liegen, bei Männern bei mindestens 13 Gramm.